Interkultureller Austausch: Architektursymposium zwischen Deutschland und Japan in Reutlingen

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Das Deutsch-Japanische Architektursymposium „Holzbau für eine zweite Moderne“ fand in Reutlingen statt und bot einen inspirierenden Austausch über die Holzbaukulturen Japans und Baden-Württembergs, um neue und nachhaltige Ansätze im Bauwesen zu entwickeln.

Die Holzbaukultur Japans und Baden-Württembergs basiert auf Tradition, Kunst und Handwerk und strebt eine gemeinsame Weiterentwicklung an

Japan und Baden-Württemberg teilen eine einzigartige Holzbaukultur, die auf jahrhundertealten Traditionen, künstlerischem Schaffen und handwerklichem Können beruht. Diese Kultur gilt es zu bewahren und gemeinsam weiterzuentwickeln. In ganz Japan zeugen Jahrhunderte alte Tempelanlagen von der kulturellen Bedeutung des Holzbaus seit Menschengedenken.

Japan und Baden-Württemberg teilen die gemeinsame Eigenschaft, dass sie beide als Waldländer bekannt sind. In beiden Regionen spielt der Wald eine herausragende Rolle in Bezug auf Kultur, Mythen, Märchen und als wichtige Quelle nachhaltiger Rohstoffe für die Bioökonomie. Sowohl in Japan als auch in Deutschland prägen jahrhundertealte Holzgebäude die landschaftliche und architektonische Ästhetik. Der Wald fungiert somit als ein verbindendes Element zwischen den beiden Ländern und spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels.

Umweltschonender Wandel im Baugewerbe als gemeinsames Ziel

Japan und Baden-Württemberg haben in den letzten Jahren einen ähnlichen Ansatz verfolgt, indem sie verstärkt auf nachwachsende Rohstoffe, insbesondere Holz, als nachhaltige Ressourcen im Baugewerbe setzen. Das Hauptziel besteht darin, den Bausektor klimafreundlich umzugestalten und eine neue Baukultur zu schaffen, wie Minister Peter Hauk betonte.

Beim Deutsch-Japanischen Architektursymposium hielt Kengo Kuma, einer der führenden zeitgenössischen Architekten Japans, einen Vortrag über die Besonderheiten der japanischen Architektur und die Verwendung von traditionellen Materialien wie Holz, Papier und Lehm bei der Konstruktion von Gebäuden.

Das Symposium, das von der Hochschule Rottenburg und der Universität Tübingen organisiert wird und von der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg unterstützt wird, ist Teil einer Deutsch-Japanischen Woche. Minister Peter Hauk betonte, dass die Holzbau-Offensive eine doppelte Wirkung hat, da sie einerseits starke Impulse sendet, die über Landesgrenzen hinweggehen und den Trend des nachhaltigen Bauens fördern, und andererseits Inspiration aus den Holzbaukulturen anderer Länder weltweit aufnimmt. Das Deutsch-Japanische Architektursymposium ist ein herausragendes Beispiel dafür.

Der Holzbau schafft neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Ländern

Die Hochschule Rottenburg hat über einen langen Zeitraum hinweg enge Beziehungen zu Japan gepflegt und ist ein gefragter Ansprechpartner für forstliche Themen. Verschiedene Delegationen aus Japan von hoher Stellung haben bereits Rottenburg besucht, um sich über die Nutzung von Wäldern und die Ausbildung von Forstfachleuten zu informieren. Zusätzlich erweitert das Thema Holzbau das Kooperationsfeld zwischen beiden Ländern.

Die Holzbau-Offensive Baden-Württemberg hat das Ziel, den Bausektor des Landes durch gezielte Maßnahmen zu transformieren. Dabei steht die Förderung einer klimafreundlichen Baukultur mit Holz im Fokus, um Baden-Württemberg als Vorreiter im modernen Holzbau zu etablieren.

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