Baustile erkennen: Von Barock, Romanik, Rokoko & anderen
- Expressionismus
- Bauhaus
- Das Neue Bauen
- Die Neue Sachlichkeit
- Funktionalismus
Video: Wettstreit der Kathedralen – Die Gotik (2/2) SWR Doku ARTE
Merkmale der Romanik: So erkennt man diesen Baustil
Die romanische Architektur hat einige beeindruckende Gebäude hervorgebracht, die vor allem durch ihre massive Bauweise auffallen. Ein charakteristisches Element dieser Epoche sind die halbkreisförmigen Bögen, die an den Eingängen und Fenstern zu finden sind. Dieser Baustil konzentrierte sich hauptsächlich auf sakrale Bauwerke. So wurden zahlreiche Burgen, Klöster und Kirchen im romanischen Stil errichtet.
Die romanische Architektur hat einige beeindruckende Gebäude hervorgebracht, die vor allem durch ihre massive Bauweise auffallen. (Foto: AdobeStock – 492901936 Andreas Hildebrandt)
In Deutschland wird die Romanik in drei Epochen unterteilt:
- Frühromanik (900 bis 1070)
- Hochromanik (1070 bis 1170)
- Spätromanik (1170 bis 1240)
Besonders interessant sind die Merkmale, die es bis heute ermöglichen, Gebäude aus der Romanik zu erkennen. Diese Bauwerke zeichnen sich durch ihre massive Bauweise aus und sind oft in dunklen Farben gehalten.
Die Mauern sind besonders dick, was zu einer eher dunklen Atmosphäre im Inneren führt, da die Fenster klein und die Fassaden schlicht sind.
Die Öffnungen im Mauerwerk, Fenster und Türen sind in der Regel halbkreisförmig gestaltet. Die romanischen Gebäude weisen oft einen länglichen Baukörper auf, der mit einem Querhaus kombiniert ist und in seiner Form an ein Kreuz erinnert.
Es sei darauf hingewiesen, dass einige der bekanntesten romanischen Bauwerke in Deutschland der Dom St. Martin in Mainz, der im Jahr 1000 erbaut wurde, sowie die Domkirche St. Maria und St. Stephan in Speyer sind, die beide hervorragende Beispiele für diesen Baustil darstellen.
Barock: Die opulenten Prachtbauten der Epoche erkunden
Wenn es um opulente Prachtbauten geht, kann der Barock kaum übertroffen werden. (Foto: AdobeStock – 56759418 Petair)
Die Kirchen, Schlösser und Paläste, die während dieser Bauperiode errichtet wurden, beeindrucken auch heute noch. Umgeben von ausgedehnten Parkanlagen symbolisieren die barocken Gebäude Reichtum und Eleganz.
Der Barock lässt sich grob in drei Phasen unterteilen:
- Frühbarock
- Hochbarock
- Spätbarock
Die barocken Bauwerke des 17. und frühen 18. Jahrhunderts zeichneten sich durch ihre symmetrische Struktur aus. Die Grundrisse waren von geschwungenen Linien geprägt. Im Inneren der Gebäude herrschte Großzügigkeit, um hochwertige Möbelstücke angemessen zur Geltung zu bringen.
Die Innenräume waren reich verziert, wobei kostbare Materialien wie Goldauflagen und Marmorakzente verwendet wurden. Die Fassaden und Decken waren mit aufwendigen Stuckarbeiten geschmückt, die durch ihre filigrane Detailarbeit beeindruckten.
Nicht nur die Gebäude selbst waren Kunstwerke, sondern auch die umliegenden Parkanlagen. Häufig wurden sie von renommierten Künstlern gestaltet, die in den Parkanlagen kunstvolle Elemente hinterließen. Blumenbeete und akkurat geschnittene Hecken waren charakteristisch für diese Zeit. Die Rasenflächen wurden perfekt gepflegt und fügten sich harmonisch in das Gesamtbild ein.
Barocke Kirchen zeichneten sich durch geschwungene Fassaden und oft einen imposanten Kuppelbau aus. Die Architekten legten besonderen Wert auf die Anordnung der Fenster, um das einfallende Licht optimal zu nutzen.
Doppelte Säulen, Pilaster, Voluten sowie zahlreiche Fresken und Skulpturen prägten die barocken Gebäude.
Bekannte Beispiele für barocke Architektur sind die Santa Maria della Salute in Venedig, der Dresdner Zwinger, die Karlskirche in Wien und das Neue Palais in Potsdam.
- Frührenaissance von 1520 bis 1560
- Hochrenaissance von 1560 bis 1600
- Manierismus von 1550 bis 1610
Video: Renaissance in 100 Sekunden
Architektonische Stile im Überblick
Einige Bauwerke sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern repräsentieren auch eine lange Geschichte und sind Meisterwerke ihrer jeweiligen Stilepoche.
Für diejenigen, die ein Interesse an Architektur hegen und darüber nachdenken, wie sie die charakteristischen Merkmale der verschiedenen Stilepochen erkennen können, ist es wichtig, sich umfassend darüber zu informieren.
Dies beginnt mit der Kenntnis der Jahreszahlen, die für jede Epoche stehen, sowie den Bezeichnungen der einzelnen Baustile.
Stilepoche | Jahreszahl | Beschreibung |
---|---|---|
Romanik | 1000-1250 | Die Romanik war die erste bekannte Stilepoche in der Architekturgeschichte. |
Gotik | 1140-1530 | Die Gotik begann bereits in der Zeit der Romanik und wurde erstmals 1140 dokumentiert. |
Renaissance | 1420-1610 | Der Übergang von der Gotik zur Renaissance war fließend, und die Renaissance begann etwa im Jahr 1420. |
Barock | 1570-1770 | Der Barock erstreckte sich über ziemlich genau 200 Jahre, beginnend im Jahr 1570. |
Rokoko | 1730-1780 | Der Rokoko war eine vergleichsweise kurze Periode und begann im Jahr 1730, überschneidete sich jedoch fast mit dem Barock. |
Klassizismus | 1780-1850 | Der Klassizismus war ebenfalls eine relativ kurze Stilperiode, die nahtlos an den Rokoko anschloss. |
Historismus | 1850-1900 | Der Baustil des Historismus dauerte nur etwa 50 Jahre, von 1850 bis 1900. |
Jugendstil | 1890-1910 | Der Jugendstil war wohl der kürzeste Baustil mit einer Dauer von nur 20 Jahren, von 1890 bis 1910. |
Moderne | Ab 1900 | Die Moderne umfasst Gebäude, die seit 1900 errichtet wurden. Auch innerhalb der Moderne haben sich verschiedene Stilelemente entwickelt. |
Hin und wieder findet man sogar in der Moderne Elemente der Backsteingotik als Blickfang an Gebäuden.
Diese Stile repräsentieren eine Auswahl der wichtigsten Entwicklungen in der Architekturgeschichte. Die Architektur ist jedoch eine ständig fortschreitende Kunstform, und moderne Architekten kombinieren oft Elemente verschiedener Stile, um innovative und einzigartige Gebäude zu schaffen.
Fazit: Baustile werden von charakteristischen Merkmalen geprägt
In den urbanen Landschaften der Welt sind Gebäude verschiedener Baustile nebeneinander zu finden. Manchmal ist es jedoch nicht leicht, die Baustile direkt voneinander zu unterscheiden, da einige charakteristische Merkmale ineinander übergehen.
Dennoch weisen alle Baustile spezifische Elemente auf, die es erleichtern, Gebäude aus einer bestimmten Epoche zu erkennen. Darüber hinaus gibt es in den großen Städten bekannte Bauwerke, die als Symbole für jeweilige Baustile gelten.