Eine neue Studie, die von den Verbänden Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft, AGFW und B.KWK in Auftrag gegeben wurde, zeigt auf, dass es erhebliche Defizite beim Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Deutschland gibt. Obwohl die Nachfrage nach regelbarer Leistung steigt, stagniert der Ausbau von KWK-Anlagen seit Jahren. Um das enorme Potenzial der KWK für eine sichere, kostengünstige und klimaneutrale Energieversorgung zu nutzen, fordern die Verbände eine schnelle Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) und eine stabile Förderkulisse seitens der Bundesregierung.
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KWK-Anlagen bieten wettbewerbsfähige und klimaneutrale Energieversorgung
Die Studie „KWK 2.0 – Potenziale für eine gesicherte, bezahlbare und klimaneutrale Energieversorgung“ von Frontier Economics verdeutlicht die entscheidende Rolle der Kraft-Wärme-Kopplung bei der Schließung der Kapazitätslücke von 17 bis 21 Gigawatt bis 2030. KWK-Anlagen sind aufgrund ihrer dezentralen Struktur tragende Säulen eines widerstandsfähigen Energiesystems. Insbesondere in der verarbeitenden Industrie, wie der Chemie- und Automobilindustrie, können KWK-Anlagen eine wettbewerbsfähige und emissionsarme Energiequelle darstellen und so den Standort Deutschland sichern.
Deutschland im internationalen Vergleich beim KWK-Ausbau zurückgefallen
Der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) stagniert trotz ihres großen Potenzials seit fünf Jahren. Die politische Unsicherheit, insbesondere die seit einem Jahr ausstehende Verlängerung des KWK-Gesetzes (KWKG), führt zu einer Lähmung des Marktes. Die Verbände appellieren daher dringend an die Bundesregierung, das KWKG zeitnah zu verlängern und die politischen Rahmenbedingungen für den Ausbau von KWK-Anlagen zu verbessern. Eine stabile Förderkulisse und die Modernisierung der bestehenden Anlagen sind von großer Bedeutung, da der Großteil der KWK-Anlagen in Deutschland älter als zehn Jahre ist.
Deutschland benötigt modernes und stabiles Förderprogramm für KWK
Deutschland hinkt beim Ausbau der KWK-Kapazitäten im internationalen Vergleich deutlich hinterher. Im Gegensatz zu Ländern wie Großbritannien oder Belgien, die bereits erfolgreich einen etablierten Kapazitätsmarkt für KWK-Kapazitäten aufgebaut haben, besteht in Deutschland noch großer Handlungsbedarf. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Energiewende weiter voranzutreiben, ist es dringend erforderlich, dass Deutschland den Ausbau der KWK intensiviert. Eine klare und stabile Förderung sowie ein modernes und stabiles Förderprogramm sind dabei von großer Bedeutung.
KWK-Anlagen: Politische Unsicherheit bremst den Markt und verhindert Ausbau
Die vorliegende Studie zeigt deutlich, dass der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in Deutschland erhebliche Defizite aufweist. Trotz steigender Nachfrage nach regelbarer Leistung bleibt der Ausbau von KWK-Anlagen weit hinter den Erwartungen zurück. Um das große Potenzial der KWK für eine gesicherte, bezahlbare und klimaneutrale Energieversorgung zu nutzen, sind eine schnelle Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG), eine stabile Förderkulisse und eine Modernisierung der bestehenden Anlagen dringend erforderlich. Es ist an der Zeit, dass Deutschland aufholt und die KWK als einen zentralen Hebel für eine kosteneffiziente und resiliente Energiewende nutzt.