Erbschaftssteuer 2023: Definition, was jetzt gilt und warum sie gar nicht teurer geworden ist

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Erbschaftssteuer 2023: Definition, was jetzt gilt und warum sie gar nicht teurer geworden ist

Mit der Einführung der Erbschaftssteuer 2023 verstärkte sich diese Belastung für viele Erben weiter. Allerdings sind nicht alle Erben gleichermaßen von dieser Steuer betroffen. Die Auswirkungen hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Höhe des ererbten Vermögens, das Verwandtschaftsverhältnis zwischen dem Erblasser und dem Erben sowie regionale Steuergesetze und Freibeträge.
In einigen Fällen können Erben von Freibeträgen profitieren, um einen Teil des Vermögens steuerfrei zu erhalten. Diese Freibeträge variieren je nach Verwandtschaftsverhältnis und dienen dazu, den Steuerbetrag zu reduzieren und den finanziellen Druck zu mildern. Darüber hinaus können Steuerbefreiungen und -ermäßigungen für bestimmte Vermögenswerte gelten, wie zum Beispiel für Familienunternehmen oder gemeinnützige Organisationen, was dazu beitragen kann, die Steuerlast weiter zu verringern.
Obwohl die Erbschaftssteuer eine Quelle der Besorgnis bleibt, gibt es Möglichkeiten, die Steuerlast zu minimieren oder zu umgehen, wenn dies rechtlich und ethisch vertretbar ist. Eine sorgfältige Planung und Beratung durch Experten helfen dabei, die besten Strategien zur Bewältigung der Erbschaftssteuer zu entwickeln und die finanzielle Zukunft der Erben zu sichern.
Erbschaftssteuer 2023: Definition der SteuerartDas gilt für die Erbschaftssteuer 2023Darum wird das Erben gar nicht so viel teurer

Erbschaftssteuer 2023: Definition der Steuerart

Empfängt jemand ein Vermögen in Form einer Erbschaft, muss darauf die Erbschaftssteuer gezahlt werden.

Dies gilt sowohl für ein Erbe innerhalb der Verwandtschaft als auch für das Vererben von Vermögen an außenstehende Personen.

Die Erbschaftssteuer richtet sich in ihrer Höhe danach, in welchem Verwandtschaftsverhältnis Erbe und Erblasser zueinander standen, wie hoch das vererbte Vermögen ist und welche Freibeträge gelten.

Wer der Meinung ist, die Erbschaftssteuer durch ein Verschenken zu Lebzeiten zu umgehen, irrt sich: Auf ein Vermögen kann auch die Schenkungssteuer erhoben werden, die mit der Erbschaftssteuer in der Höhe vergleichbar ist.

Auch hier werden geltende Freibeträge abgezogen. Übersteigt das Vermögen jedoch diese Beträge, muss dieser Wert versteuert werden.

Derzeit gelten ab der Erbschaftssteuer 2023 folgende Freibeträge:

Video: Erbschaftsteuer erklärt: Berechnen und Freibeträge | Inkl. Steuertipps (2023)

  • für Ehegatten oder Lebenspartner: bis 500.000 Euro
  • für Kinder: bis 400.000 Euro
  • für Enkel: bis 200.000 Euro
  • für Eltern oder Großeltern: bis 100.000 Euro
  • für Geschwister, Nichten oder Neffen: bis 20.000 Euro
  • für alle weiteren Personen: bis 20.000 Euro

Das gilt für die Erbschaftssteuer 2023

Die Erbschaftssteuer 2023 basiert auf dem Wert des Vermögens, das vererbt wird. Im Fokus stehen hier Immobilien, die individuell bewertet werden müssen. In der Regel wird dafür das Vergleichsverfahren herangezogen. Das heißt, der Wert der Immobilie wird aufgrund vergleichbarer Objekte bestimmt.

Liegen solche nicht vor, muss das Sachwertverfahren herangezogen werden. Genau bei diesem gab es 2022 umfassende Änderungen und die zur Berechnung nötige Wertzahl wurde von 1,0 auf 1,3 und teilweise sogar auf 1,4 angehoben.

Video: BR24live: Warum Erben und Schenken ab 2023 teurer wird BR24

Damit erhöhen sich die Werte der Immobilien teilweise enorm. Die Erbschaftssteuer 2023 kann damit um bis zu 50 Prozent höher liegen als in den Jahren zuvor. Umgehen kann dies der Erbe durch die oben bereits erwähnte Schenkung, die über einen Zeitraum von 10 Jahren läuft und binnen dieser Zeit angefochten werden kann.

Auch eine Teilung der Immobilie in Gebäude und Boden und die damit verbundene Aufteilung auf zwei Erben ist möglich. Beide werden später im Grundbuch eingetragen, was einen künftigen Verkauf der Immobilie durchaus erschweren kann.

Darum wird das Erben gar nicht so viel teurer
Darum wird das Erben gar nicht so viel teurer
Die höheren Erbschaftssteuern ab 2023 machen vielen Erben Angst – wollen sie doch ein Guthaben erhalten und nicht in die roten Zahlen rutschen, weil sie etwas erben.
Doch Experten nehmen potenziellen und tatsächlichen Erben die Angst, denn die Erhöhungen wirken sich bei Ein- und Zweifamilienhäusern in der Regel nicht aus.
Die höheren Erbschaftssteuern ab 2023 machen vielen Erben Angst – wollen sie doch ein Guthaben erhalten und nicht in die roten Zahlen rutschen, weil sie etwas erben. (Foto: AdobeStock - 471817619  ArLawKa)  Die höheren Erbschaftssteuern ab 2023 machen vielen Erben Angst – wollen sie doch ein Guthaben erhalten und nicht in die roten Zahlen rutschen, weil sie etwas erben. (Foto: AdobeStock – 471817619 ArLawKa)
Sie sind von den Bewertungsregelungen durch das Jahressteuergesetz gar nicht betroffen und Verteuerungen gibt es hier nicht. Dies allerdings einzig aus dem Grund, weil in den Vorjahren bereits zahlreiche Anpassungen vorgenommen wurden und Immobilien sowie das Erben ohnehin schon deutlich teurer geworden sind.
Dennoch können Bewertungsverfahren zu hoch ausfallen, Erben sollten daher genau prüfen, was das Finanzamt berechnet und als Grundlage für die Besteuerung angibt.

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